Was bleibt von der erfolgreichsten Frauen-EM aller Zeiten?

Veröffentlicht am
von Kristin Podewils

Ein Recap der UEFA Women’s EURO 2025

Ausverkaufte Stadien, Rekord-Einschaltquoten, begeisterte Fans und spektakulärer Fußball – die UEFA Women’s EURO in der Schweiz geht in die Geschichte ein als die erfolgreichste Fußball-Europameisterschaft aller Zeiten. Welche Zahlen sind besonders beeindruckend? Und was bedeutet der EM-Erfolg für den Frauenfußball in Deutschland?

Ein Meilenstein für die Zukunft des Frauenfußballs

Die Frauen-EM in der Schweiz hat neue Maßstäbe gesetzt. Nicht nur wurde mit 657.291 verkauften Eintrittskarten ein neuer Rekord aufgestellt. Auch aus dem Ausland – allen voran aus Deutschland und England – reisten mit 233.000 mehr als doppelt so viele Fans an wie bei der WEURO 2022 in England. "Das zeigt, wie ehrlich das Interesse am Frauenfußball ist", betont Nadine Keßler, Frauenfußball-Direktorin bei der UEFA. In Erinnerung bleiben neben den hochkarätigen, spannenden Fußballspielen vor allem auch die gute Stimmung und die große Begeisterung der Fans. „Die UEFA Women's EURO 2025 war mehr als nur ein Turnier. Sie war eine Essenz dessen, wofür der Frauenfußball steht – für das Nahbare, Bodenständige, Familiäre. Die Atmosphäre in den Turnierorten und Stadien war einfach unglaublich fantastisch und dabei sehr friedlich. Davon kann sich der Männerfußball gern etwas abschauen“, meint Jessica Stommel, Head of Frauenfußball bei SPORTFIVE Germany.

657.291

verkaufte Eintrittskarten - so viele wie nie bei einer Frauen-EM.

14,3 Mio.

Zuschauerinnen und Zuschauer sahen das Halbfinale gegen Spanien in der ARD - die höchste TV-Reichweite des Jahres.

Über 500 Mio.

Menschen verfolgten die Spiele weltweit vor den Bildschirmen.

Der Hype geht weiter

44% aller Frauenfußball-Fans kommen über die Nationalmannschaft, zeigt das aktuelle SPORTFIVE-Whitepaper „The Rise of Women’s Football“. Damit ist die Nationalmannschaft der größte Wachstumstreiber im Frauenfußball. „Ob Carlotta Wamser, Janina Minge oder Franziska Kett – einige der Rising Stars dieser EM spielen in der Google Pixel Frauen Bundesliga. Diese Aufmerksamkeit sollten die Vereine für ihre Vermarktung nutzen. Auch der Zuwachs auf Social Media ist enorm. Gemessen an den Followern landet das deutsche Team hier auf Platz zwei nach England“, erklärt Friederike Pape, Senior Director Business Intelligence bei SPORTFIVE.


Jetzt ist genau der Zeitpunkt, in die Zukunft des deutschen Frauenfußballs zu investieren. „Diese EM war ein Beweis dafür, dass wir am Anfang von etwas Großem stehen – und dass wir im Business des Frauenfußballs nicht mehr vom „Ob“, sondern nur noch vom „Wie groß“ sprechen. Diesen Rückenwind müssen wir unbedingt nutzen und weiter investieren – in Sichtbarkeit, in Professionalität, in echte Gleichstellung“, meint Jessica Stommel. „Davon profitieren alle – die Vereine, die Spielerinnen, die Fans, die Sponsoren und nicht zuletzt Fußball-Deutschland. Wenn wir weiterhin um Titel mitspielen wollen, dürfen wir nicht den Anschluss verlieren an England, Frankreich oder Spanien.“

„Mein EM-Fazit: Frauenfußball ist jetzt Volkssport. Es ist ein idealer Moment, in ihn zu investieren.“


Philipp Lahm, Fußball-Weltmeister

Welche Rolle Sponsoren spielen

Gerade Sponsoren kommt bei der Förderung des Fußballs eine herausragende Rolle zu: 66% aller Einnahmen von Frauenfußballvereinen kommen über Werbeeinnahmen zustande. Gleichzeitig erreichen Unternehmen eine neue, oftmals unterschätzte Zielgruppe - weiblicher, jünger und überwiegend mit Familie. Frauen, die laut Nielsen 80% aller Kaufentscheidungen treffen.


Der niedrigere Kommerzialisierungsgrad im Vergleich zum Männerfußball ermöglicht den Sponsoren nicht nur  geringere finanzielle Einstiegspreise, sondern sichert ihnen auch die weitgehend ungeteilte Aufmerksamkeit der Fans. Im Frauenfußball gilt nach wie vor der „First-Mover-“ bzw. „Own-Your-Sports-Aspekt“: Während in Männerfußball bereits verschiedene Unternehmen aus ein und derselben Industrie über mehrere Rechtehalter vertreten sind, ist das im Frauenfußball nur selten der Fall. So können sich Sponsoren mit einem einzelnen Engagement als Förderer des Frauensports positionieren.

Vom Hype zum Massenphänomen

Die weltweite Fanbase des Frauenfußballs wird sich laut Nielsen bis 2030 um 38 Prozent auf über 800 Millionen Menschen erhöhen. Damit ist Frauenfußball der weltweit mit am schnellsten wachsende Sport und könnte in die Top 5 der weltweit größten Sportarten aufsteigen. Für Marken ist jetzt der perfekte Zeitpunkt zu investieren.

Weitere Infos und Zahlen zur Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland und weltweit gibt es in unserem Whitepaper "The Rise of Women's Football."

Fragen & Antworten

Alles, was Sie wissen müssen

Beim Sponsoring von Sportlern werden einzelne Sportlerinnen und Sportler von einer Marke gesponsert. Sie können bei Wettkämpfen, Werbeauftritten und Pressekonferenzen mit der Marke gekennzeichnete Kleidung tragen und in der Werbung oder in Anzeigen der Marke zu sehen sein. Die Marke zahlt ihnen als Gegenleistung entweder einen Festbetrag oder kommt für ihre Trikots, Ausrüstung oder Reisen auf.

Beim Sponsoring von Sportorganisationen werden organisatorische Einheiten wie eine Mannschaft oder eine Liga von einer Marke gesponsert. Wie die Einzelsportler erhalten sie eine Zuwendung von Geld oder geldwerten Leistungen wie Trikots, Ausrüstung oder Geländepflege. 

Im Gegenzug kann ein Team beispielsweise die Logos des Unternehmens in seinem Stadion anbringen oder eine Liga den Sponsor in ihren Namen aufnehmen.

Beim Sponsoring von Sportereignissen werden Sportveranstaltungen, z. B. internationale oder regionale Wettkämpfe, von einer Marke gesponsert. Diese Art der Partnerschaft kann u. a. darin bestehen, dass der Name der Marke in den der Veranstaltung integriert wird oder das Logo der Marke auf offiziellen Produkten verwendet wird. Die Organisatoren der Veranstaltung erhalten entweder einen Festbetrag oder der Sponsor übernimmt Ausgaben wie die Miete er Sportstätte oder die Kosten für Hospitality, Catering, Werbung, Programme und Schiedsrichter.

Durch Sportsponsoring können Marken emotionale Inhalte schaffen und zu einem festen Bestandteil des täglichen Lebens der Fans werden. Jedes Jahr werden weltweit mehr als 58 Milliarden Euro* in Sportsponsoring investiert, um über das Fan-Engagement Kunden zu erreichen und zu gewinnen.

*Weltweite Investitionen in Höhe von 58 Milliarden Euro in das Sportsponsoring im Jahr 2018.

Marketing ist im Sport aus mehreren Gründen von entscheidender Bedeutung. Erstens erhöht es die Sichtbarkeit und Popularität von Sportmannschaften, Sportlern und Veranstaltungen, wodurch ein breiteres Publikum angezogen wird und das Fan-Engagement steigt. Wirksame Marketingstrategien tragen dazu bei, ein starkes Markenimage zu schaffen und eine Verbindung zwischen den Fans und ihren Lieblingsmannschaften oder -sportlern zu fördern. Diese emotionale Bindung führt oft zu einer stärkeren Loyalität und Unterstützung der Fans, was sich in einem Anstieg der Verkaufszahlen von Eintrittskarten, Merchandising-Artikeln und der Gesamteinnahmen für Sportorganisationen niederschlägt.

Darüber hinaus spielt das Marketing im Sport eine entscheidende Rolle bei der Sicherung von Sponsoringverträgen und Partnerschaften. Marken werden von Sportorganisationen mit einer bedeutenden Fangemeinde und hohem Fan-Engagement angezogen, die lukrative Möglichkeiten für Sponsoringverträge bieten. Diese Partnerschaften bringen nicht nur finanzielle Unterstützung mit sich, sondern tragen auch zum allgemeinen Prestige und zur Marktfähigkeit der Sportmarke bei.

In der heutigen Zeit sind digitales Marketing und soziale Medien zu wesentlichen Bestandteilen des Sportmarketings geworden. Sie ermöglichen die Interaktion mit den Fans in Echtzeit, die Bereitstellung personalisierter Inhalte und eine globale Reichweite. Die sozialen Medien dienen als starke Werkzeuge zur Erweiterung der Sportberichterstattung und stellen Nähe zu den Fans auf einer vertrauteren Ebene her.

Letztlich geht erfolgreiches Sportmarketing über die Förderung von Spielen und Veranstaltungen hinaus; es fördert Kultur, baut Gemeinschaften auf und verwandelt Sport in ein überzeugendes und marktfähiges Unterhaltungsprodukt, das für Wachstum und Nachhaltigkeit in der Branche sorgt.

Sportsponsering bietet eine Reihe von Vorteilen für Marken und stellt daher eine wertvolle Investition in Marketingstrategien dar.

Markensichtbarkeit: Das Sponsoring sorgt für eine breite Markenpräsenz durch die Beschilderung, Trikots und Übertragungen und erhöht die Sichtbarkeit der Marke bei einem breiten und engagierten Publikum. 

Zielpublikum: Sportsponsoring ermöglicht es Marken, ein spezifisches und leidenschaftliches Zielpublikum zu erreichen, und kann auf die demografischen Merkmale und Interessen der Sportfans ausgerichtet werden.

Emotionale Bindung: Die Verknüpfung mit dem Sport trägt dazu bei, eine emotionale Verbindung zu den Verbrauchern herzustellen, in welche die positiven Gefühle, die mit ihren Lieblingsmannschaften oder -sportlern verbunden sind, einfließen.

Globale Reichweite: Sportsponsoring hat oft eine globale Reichweite und ermöglicht es Marken, mit einem internationalen Publikum in Kontakt zu treten, was zu einer globalen Markenbekanntheit beiträgt.

Verbesserung des Markenimages: Das Sponsoring prestigeträchtiger Sportveranstaltungen oder -mannschaften kann das Image einer Marke verbessern, indem es diese mit Qualitäten wie Exzellenz, Teamwork und Erfolg in Verbindung bringt.

Verbraucher-Engagement: Sponsoring-Aktivierungen, Veranstaltungen und Werbeaktionen bieten Möglichkeiten zur direkten Verbraucherbindung und fördern die Markentreue und Interaktion.

Differenzierung: Durch Sponsoring können sich Marken von ihren Konkurrenten abheben, indem sie sich mit einzigartigen und hochkarätigen Sportorganisationen, -ereignissen, -stätten oder Sportlern in Verbindung bringen und dadurch auf dem Markt differenzieren.

Engagement für die Gemeinschaft: Sportsponsoring bietet Marken die Möglichkeit, lokale Gemeinschaften und Basisinitiativen zu unterstützen, die mit den gesponserten Einheiten in Zusammenhang stehen.

Im Wesentlichen trägt das Sportsponsoring zu erhöhter Sichtbarkeit, Markentreue und positiven Markenassoziationen bei und ist damit ein wirksames Mittel, mit dem verschiedene Marketingziele erreicht werden können.

Die Suche nach geeigneten Sponsoren in der Sportbranche erfordert einen strategischen Ansatz, der die Ziele Ihrer Marke und die Dynamik der Welt des Sports berücksichtigt.

Definieren Sie Ziele: Formulieren Sie klar und unmissverständlich Ihre Marketingziele, sei es Markenbekanntheit, Engagement des Publikums oder Reichweite in der Community.

Ausrichtung auf das Publikum: Suchen Sie Sporteinrichtungen, die bei Ihrer Zielgruppe Anklang finden, und prüfen Sie Relevanz und Engagement.

Markenwerte: Suchen Sie nach Sponsoren, die mit den Werten und dem Image Ihrer Marke übereinstimmen, und stellen Sie so authentische Assoziationen mit der Sportorganisation, -einrichtung, -veranstaltung oder dem Sportler her.

Recherchieren Sie Ihre Möglichkeiten: Sondieren Sie verschiedene Sportteams, Veranstaltungen oder Sportler, um die Möglichkeiten herauszufiltern, die Ihren Kriterien entsprechen. Suchen Sie nach Organisationen oder Athleten mit einer starken und positiven Präsenz.

Bewerten Sie die Reichweite: Beurteilen Sie die Reichweite und Sichtbarkeit potenzieller Sponsorings und berücksichtigen Sie dabei Faktoren wie die Rundfunkpräsenz, die Follower in den sozialen Medien und die Besucherzahlen bei den Veranstaltungen.

Überlegungen zum Budget: Vergewissern Sie sich, dass das Sponsoring mit Ihrem Budget vereinbar ist und gleichzeitig einen erheblichen Nutzen in Form von Sichtbarkeit und Engagement des Publikums bietet.

Unter Berücksichtigung dieser Faktoren können Sie die Sportsponsorings bestimmen, die mit den Zielen Ihrer Marke übereinstimmen, bei Ihrer Zielgruppe Anklang finden und eine erfolgreiche Partnerschaft in der Sportbranche versprechen.

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